Feuerwehr

Schwarzenbek

Dankeschön eines Unfallopfers

Montag, 22.10.2007 12:55 von Jan Piossek

Zur Galerie, Bild anklicken

Seltenes Dankeschön für die Retter der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek: 14 Monate nach einem schweren Verkehrsunfall bedankte sich Unfallopfer Robby Hinsch jetzt persönlich bei den Feuerwehrmännern für deren Einsatz. Sie hatten den 21-Jährigen am 7. August 2006 nach einem Unfall bei Grove aus seinem völlig zerstörten VW Polo gerettet. "Ich habe mich in guten Händen gefühlt", sagt Hinsch. "Es ist selten, dass wir so eine schöne Rückmeldung auf unsere ehrenamtliche Arbeit bekommen", erklärt Berend Langeloh, der stellvertretende Wehrführer von Schwarzenbek.


Sein Bein stabilisieren noch immer Drähte und Schrauben, doch Robby Hinsch geht es wieder gut. So gut, dass den 21-Jährigen einer seiner ersten Wege nach der Genesung zur Schwarzenbeker Feuerwache führte. Nach dem Unfall folgten drei Monate im Unfallkrankenhaus Hamburg-Boberg inklusive Herzstillstand und eine intensive Reha. "Jetzt ist aber fast alles wieder gut", sagt Robby Hinsch. Eine Operation steht ihm noch bevor, doch jetzt kann der 21-Jährige auch wieder seinen Beruf als Koch ausüben. Und er ist froh, den dramatischen Unfall so gut überstanden zu haben.

Vor 14 Monaten war Robby Hinsch auf dem Verbindungsweg von Havekost nach Grove unterwegs. "Wir wollten uns mit ein paar Freunden in Elmenhorst treffen", erinnert er sich. Plötzlich lief dem 21-Jährigen ein Tier vor das Auto. Hinsch bremste und kam von der Straße ab. Sein Polo fuhr frontal gegen einen Stahlbetonmast. Freunde, die ein paar Minuten später ebenfalls auf der Strecke unterwegs waren, entdeckten den Unfall. Sofort forderten sie Hilfe an. Trotz einer Panne in der Software der Leitstelle musste Robby Hinsch nicht länger als üblich auf Rettung warten. Denn die für den Einsatz vorgesehene Feuerwehr Elmenhorst hatte von der Leitstelle nur ein Fax, aber keinen Alarm bekommen. Das dringend notwendige hydraulische Rettungsgerät lieferte daraufhin die Schwarzenbeker Feuerwehr, die sich gerade zum Übungsabend ganz in der Nähe der Unglücksstelle befand und die Rettung übernahm.

"Der Fahrer war mit seinen Beinen sehr kompliziert eingeklemmt. Der gesamte Vorderwagen hatte sich ins Fahrzeuginnere geschoben", erinnert sich Thorsten Bettin, Zugführer der Feuerwehr. 30 Minuten arbeiteten die Retter an dem Polo, ehe sie Robby vorsichtig aus dem Wrack heben konnten. Die Wucht des Aufpralls hatte dem jungen Mann das linke Bein fünfmal zerbrochen. Dazu kamen innere Verletzungen. Die führten später im Krankenhaus sogar zu einem Herzstillstand, doch der Hamfelder konnte gerettet werden.

"Ich war nach dem Unfall die ganze Zeit bei Bewusstsein und hatte große Angst, so hilflos eingeklemmt. Als die Feuerwehrmänner dann da waren und mit mir gesprochen haben, hat mir das sehr geholfen. Sie haben mir gut erklärt, was sie für meine Rettung tun", erklärt Robby Hinsch. Das entsprechende Vorgehen in solchen schwierigen Situationen trainieren die Feuerwehrmänner regelmäßig. "Es ist daher sehr gut für unsere Ausbildung, wenn wir solche Rückmeldungen bekommen", freute sich Berend Langeloh über den Besuch des Unfallopfers während des Übungsdienstes in der Feuerwache.

Die Schwarzenbeker Feuerwehrmänner retten pro Jahr etwa 30 Menschen aus Notlagen. "Dass sich jemand persönlich bedankt, erleben wir sehr selten", sagt Langeloh

 

© 1883 - Freiwillige Feuerwehr Schwarzenbek. Alle Rechte vorbehalten.

KONTAKT & ANFAHRT DATENSCHUTZ IMPRESSUM
Mausklick deaktivieren